Projekte
Oberhafen
Zugangsbauwerk Oberhafen
Das Tunnelbauwerk soll als U-Bahn-Zugangsbauwerk unterhalb des Kreuzungsbauwerks der DBAG zwischen dem nördlichen Oberhafenquartier und der nördlichen Versmannstraße errichtet werden und bildet den maßgeblichen Zugang zu den Anlagen des ÖPNV für das Quartier Oberhafen.
Die Lage und der Verlauf der Tunneltrasse sind sehr stark von den bereits durchgeführten baulichen Vorleistungen abhängig:
- bereits baulich vorbereiteter Anschluss an die U-Bahn Haltestelle „HafenCity Universität“;
- Unterquerung der DB-Pfeilerbahn (Kreuzungsbauwerk) mit vorbereitetem Baugrubenverbau
Der Tunnel wird abschnittsweise in offener Bauweise in einer trockenen Baugrube hergestellt. Zur Abgrenzung der einzelnen Bauabschnitte werden Querschotte vorgesehen. Das Ausgangsbauwerk wird ebenfalls in offener Bauweise als WU-Stahlbeton-konstruktion fugenlos errichtet und flach gegründet.
Zahlen und Fakten
- Bauherr: HafenCity Hamburg GmbH
- Projektsteuerung: KÖRT.ING Ingenieure GmbH, Hamburg
- Zeitraum: 2013 – 2023
- Projektvolumen: 12 Mio. € brutto
Übersicht:
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Tunnelbauwerk (88m) in nachträglicher Herstellung unter dem Pfeilerbahnbauwerk der DB AG
Leistungen:
- Projektsteuerung Stufen 1-5 (derzeit Stufe 3 abgeschl.), Handlungsbereiche A-E

Neugkeiten aus der Presse
Unter den Gleisen
Wir begleiten als Projektsteuerung seit mehreren Jahren die Planung des Oberhafentunnels. Die Ausführung hat jetzt mit der Herstellung der Baugrube begonnen.
Für die Herstellung der Baugrube für den Oberhafentunnel wird der Bahnbetrieb für zehn Tage vom 05.04.2021 ab 22:00 Uhr bis zum 15.04.2021 bis 22:00 Uhr auf den drei Streckengleisen nördlich der Pfeilerbahn ausgesetzt. Der gesamte Bauablauf in dieser Zeit ist minutiös vorgedacht. Für jeden Bauvorgang ist geplant, wie viele Stunden er benötigt, sodass man jederzeit erkennen kann, ob die Maßnahme im Zeitplan ist.
Der Oberbau der drei Gleise (2 x 1250 und 1292) wird für die Herstellung der etwa 10 m breiten Baugrube temporär auf einer Länge von ca. 17 m herausgetrennt. Die Gleise werden dabei vor und hinter der Baugrube geschnitten und seitlich gelagert. Die so geschaffene Freifläche wird für die Befahrung mit schweren Spundwandrammgeräten mit Schotter und Stahlplatten befestigt. Damit die hohen Rammgeräte die Spundwände von oben einbringen können, muss die gesamte Oberleitung im Baubereich abgebaut und zur Seite genommen werden. Hierfür sind im Vorwege zahlreiche Hilfsmaßnahmen zur Verlegung von Kabeln und zur Sicherung der Oberleitung vorgenommen worden. Anschließend werden mit zwei Rammgeräten gleichzeitig die etwa 17 m langen Spundbohlen der Baugrube in den Boden eingebracht. Ein drittes Rammgerät steht als Reserve bereit, um als Redundanz bei einem Geräteausfall die kurze verfügbare Bauzeit sicherzustellen. Die so entstandenen Baugrubenwände werden dann dort, wo sie von den drei Gleisen gekreuzt werden, zentimetergenau auf die erforderliche Höhe geschnitten. Danach werden hier Stahlbauteile angeschweißt, um Auflager für die 3 Gleishilfsbrücken herzustellen. Die bereits vorgefertigten Gleishilfsbrücken werden auf die Baustelle transportiert und dann auf die vorbereiteten Auflager verlegt. Für die nächsten anderthalb Jahre wird dann die Tunnelkonstruktion unterhalb des über die Gleishilfsbrücken fahrenden Bahnverkehrs gebaut werden.

Zur Überwachung der Funktionsfähigkeit der Gleise wird über die gesamte Bauzeit im Baubereich ein ständiges elektronisches Überwachungssystem zur Vermessung der Gleislage installiert. Sollten sich in dieser Bauzeit Setzungen der Gleise einstellen können die Gleisbrücken in ihrer Höhenlage durch eingebaute hydraulische Pressen korrigiert werden. Nach dem Einbau der Gleishilfsbrücken wird vor und hinter der Baugrube der Oberbau mit dem Schotterbett wieder hergestellt, die Gleise werden zurückverlegt und an den Schnittstellen verschweißt. Danach erfolgen Belastungsprobefahrten. Sollten sich im Zuge dieser Probefahrten noch Setzungen ergeben, steht hier eine Gleisstopfkolonne bereit, die dann die Gleise in die endgültige Höhenlage bringen.
Parallel dazu werden die Oberleitungen zurückverlegt und alle Kabel auf Funktionsfähigkeit überprüft. Abschließend wird der ordnungsgemäße Zustand der Bahnanlagen durch die zuständigen Aufsichtsstellen der Deutschen Bahn abgenommen. Danach kann der Fernbahnverkehr wieder fahrplanmäßig fahren und der eigentliche Tunnelbau darunter in der Baugrube beginnen.

Ein voller erfolg
Kein Must Have, ich kann mir an dieser Stelle aber ein kurzes Fazit/Resümee aus Sicht der KÖRT.ING Ingenieure vorstellen. Konnten alle Zeitpläne und Kosten gehalten werden? Wurde man vielleicht in manchen Bereichen sogar früher fertig? Gab es Auszeichnungen, z. B. vom Bund? Gab es dadurch konkrete Folgeaufträge?
